copy disaster
2011
Rauminstallation - Grübl / Schrödl


Zwei Augenblicke in einem einzigen vereint, so scheint es. Vorher und Nachher als räumliche Einheit, so als sei die Zukunft im Gegenwärtigen bereits definiert, als seien Zerstörung und Verfall dem Objekt bereits eingeschrieben: Oben die intakte Lichtinstallation von Martin Vesely und unten ihr böses Schicksal - ein heruntergebrachtes Elend aus Kabeln, Glassplittern und Aluminiumschienen. Copy Disaster heißt der Raumeingriff bei Momentum, eine Gemeinschaftsarbeit von Manfred Grübl und Werner Schrödl, deren filmische, sequentielle Seite sich nur in der Interaktion, im Blick des Betrachters erschließt: Im Heben und Senken des Kopfes löst sich die Gleichzeitigkeit auf, statt zwischen zwei Welten zu stehen, ergibt sich eine Abfolge. Drübersteigen ausweichen ducken: Ein Parcours über Fragmente mit symbolischem Mehrwert? Muss sich der Rücken den Gesetzen der Kunst beugen, um die Trümmer passieren zu können?

 



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